Erinnerungskultur zur Kolonialzeit in Berlin
NewsAm 8. Dezember 2025 steht die Kuratorin Anna Yeboah vor der Wilhelmstraße 92 und thematisiert die historische Bedeutung des ehemaligen Reichskanzlerpalais, wo 1884/85 eine Konferenz zur kolonialen Aufteilung Afrikas stattfand. Der "Gesamtstädtische Aufarbeitungskonzept zur kolonialen Vergangenheit", das seit 2019 entwickelt wird, hat das Ziel, koloniale Spuren im Stadtbild sichtbar zu machen. Yeboah kritisiert das Fehlen eines Gedenkortes für diese Geschichte. Das Konzept entstand durch einen Prozess mit mehreren Kulturvereinen und schlägt vor, Straßen und Plätze, die nach Kolonialherren benannt sind, umzubenennen. Außerdem sollen zentrale Lern- und Erinnerungsorte an verschiedenen Standorten eingerichtet werden. Kultursenatorin Sarah Wedl-Wilson kündigte an, dass der Senat eine Million Euro für die Umsetzung bereitstellt, jedoch gibt es Bedenken über die Umsetzung des Plans.
Veröffentlicht: 8.12.2025
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