Der Berliner Mieterverein warnt vor einem Anstieg der Eigenbedarfskündigungen in der Hauptstadt in den kommenden Jahren. Laut Sebastian Bartels, Geschäftsführer des Vereins, sind Eigenbedarfskündigungen ein strukturelles Problem in Berlin. Er rät Mietern, nicht vorschnell auf Kündigungen zu reagieren und rechtliche Beratung in Anspruch zu nehmen. Seit 2020 hat der Verein 551 Fälle von Eigenbedarfskündigungen analysiert und festgestellt, dass jährlich etwa 2000 Beratungsfälle zu diesem Thema auftreten. Die Untersuchung zeigt, dass Eigenbedarf keine Randerscheinung mehr ist, sondern eine der direktesten Formen der Verdrängung von Mietern. Ein Eigentümerwechsel scheint das Risiko von Kündigungen zu erhöhen; in mindestens 13 Prozent der Fälle wurde die Wohnung in den drei Jahren vor der Kündigung verkauft.
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