#frauenrechte

In Berlin wurde Marvin S. zu fünf Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt, weil er Frauen, die bewusstlos waren, sexuell angegriffen haben soll. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Die Grundlage des Falls sind Videos, die S. selbst angefertigt hat, und die auf seinem Smartphone gefunden wurden. Eine der betroffenen Frauen, Paula, berichtet von den traumatischen Erlebnissen und dem Gefühl, dass die Videos online landen könnten. Das Urteil wurde am 10. November gefällt, jedoch sind die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen, da gegen S. in zwei weiteren Fällen ermittelt wird. Die Verzögerung bei der Auswertung seines Smartphones wirft zudem Fragen zur Polizeiarbeit auf.

Veröffentlicht: 27.11.2025

Am 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, werden zahlreiche Menschen in Berlin und Brandenburg auf die Straße gehen. Um 16 Uhr beginnt eine Demonstration am Brandenburger Tor mit dem Motto „Kürzt ihr uns zu Tode?! – Lasst uns gewaltfrei leben!“. Zu den Organisatoren gehören die Arbeiterwohlfahrt, die Berliner Initiative gegen Gewalt an Frauen (Big) und andere Frauenorganisationen. Big-Sprecherin Nua Ursprung betonte, dass es in Berlin nur 477 Schutzplätze in Frauenhäusern gebe, während mehr als doppelt so viele benötigt werden, um den Vorgaben der Istanbul-Konvention gerecht zu werden. Die Senatsverwaltung kündigte an, in den kommenden Monaten weitere Schutzplätze zu schaffen und mehr Präventionsmaßnahmen einzuführen, darunter verpflichtende Kurse für gewalttätige Männer. Es wird auch darauf hingewiesen, dass Kinder lernen sollten, gewaltfrei zu handeln.

Veröffentlicht: 25.11.2025

Im Jahr 2024 wurde in Deutschland ein alarmierender Anstieg von Gewalt gegen Frauen verzeichnet. Laut dem Lagebericht des Bundeskriminalamts (BKA) wurden 308 Frauen und Mädchen getötet, wobei die meisten Opfer von Partnern, Ex-Partnern oder Familienmitgliedern getötet wurden. Die Zahlen zeigen, dass fast 266.000 Frauen Opfer häuslicher Gewalt wurden, was einem Anstieg von etwa 10.000 im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Innenminister Alexander Dobrindt betonte die Notwendigkeit weiterer Maßnahmen zum Schutz von Frauen. Der Bericht hebt hervor, dass das häusliche Umfeld besonders gefährlich ist und es einen dringenden Bedarf an mehr Frauenhäusern gibt. Auch die Zahl der frauenfeindlichen Straftaten und sexualisierter Gewalt ist gestiegen.

Veröffentlicht: 21.11.2025