Die Linke sieht sich mit internen Konflikten konfrontiert, nachdem ihre Jugendorganisation Solid am vergangenen Wochenende einen Beschluss verabschiedete, der Israel als "kolonial und rassistisch" bezeichnet. Rund 70 Prozent der Delegierten haben dem Antrag zugestimmt, der auch von einem "Apartheidssystem" und einem "Genozid in Gaza" spricht. Parteivorsitzende Ines Schwerdtner und Jan van Aken kritisierten den Beschluss als nicht vereinbar mit den Werten der Linken. Der Beschluss hat in der Partei für erhebliche Unruhe gesorgt, mit Berichten über emotionale Debatten und Drohungen gegen Kritiker. 17 Bundestagsabgeordnete forderten die Parteispitze auf, Klarheit zu schaffen und an den Prinzipien einer Zweistaatenlösung festzuhalten.
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