Rund 2.000 Afghanen mit Aufnahmezusage warten in Pakistan auf ihre Weiterreise nach Deutschland. In einem Brief an Bundeskanzler Friedrich Merz fordern sie, dass das Schutzversprechen eingehalten wird. Die neue Bundesregierung hat die Aufnahmeprogramme beendet, was viele dazu zwingt, ihre Ansprüche gerichtlich durchzusetzen. Im Brief wird ein Angebot des Bundesinnenministeriums kritisiert, das einigen Wartenden Geld bietet, um freiwillig aus dem Programm auszutreten. Dies wird als "unverständlich und verletzend" empfunden und vermittelt den Betroffenen das Gefühl, dass ihr Leben nur "eine Summe von Euros" wert sei. Der Brief endet mit der Bitte an den Kanzler, die Situation zu lösen, ohne dass die Menschen in Lebensgefahr geraten. Unter den Wartenden sind Menschenrechtsaktivisten, Richterinnen und Journalisten, die seit mehreren Jahren unter schwierigen Bedingungen leben.
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