Laut dem Statistischen Bundesamt sind in Deutschland jedes siebte Kind, also etwa 2,2 Millionen Kinder und Jugendliche, von Armut bedroht. Der Anteil stieg im vergangenen Jahr auf 15,2 %. Armutsgefährdet sind Menschen, die weniger als 60 % des mittleren Nettoäquivalenzeinkommens zur Verfügung haben. Für Familien mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern liegt die Grenze bei einem monatlichen Netto-Einkommen von weniger als 2.900 Euro. 19 % der betroffenen Kinder können sich keine neuen Möbel leisten, und 12 % haben sich zuletzt keinen einwöchigen Urlaub leisten können. Kinder von Eltern mit niedrigem Bildungsabschluss und Migrationsgeschichte sind besonders gefährdet, mit einer Armutsgefährdungsquote von 41,8 %.
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